Das Fax: Technologie, die unwägbare Sicherheitslücken und ineffiziente Übertragungsleistungen aufweist
Auch wenn es jahrelang nicht aus den Arztpraxen wegzudenken war: Das Telefax ist eine überholte Technologie, die unwägbare Sicherheitslücken und ineffiziente Übertragungsleistungen aufweist. Tatsachen, die ernsthafte Konsequenzen für die Zuverlässigkeit Ihrer Arbeit haben können.
Digitale Kommunikation spielt auch in Ihrem Berufsalltag eine zunehmend zentrale Rolle. Mit dem Einhergehen von technischem Wandel und dem Anspruch, Informationen direkt und sicher zu übertragen, ist es jedoch an der Zeit, auch den Einsatz von Faxgeräten neu zu überdenken.
Ein zentrales Problem beim Einsatz von Faxgeräten ist die unzuverlässige Übertragung. Denn oftmals wird im Versandprozess keine entsprechende Fehlermeldung generiert – was wiederum bedeutet, dass wichtige Informationen möglicherweise gar nicht oder nur unvollständig ankommen und sich der Absender dieser Tatsache eventuell gar nicht bewusst ist. In einem Bereich allerdings, in dem präzise Kommunikation entscheidend ist, kann dies durchaus fatale Folgen haben.
Faxe werden heute über den Internetanschluss verschickt, was im Vergleich zur früheren Ende-zu-Ende-Verbindung (sichere Verbindung zwischen Absender und Empfänger) über die klassischen Telefonleitungen wiederum erhebliche Datenschutzrisiken birgt. Die Umwandlung und digitale Übertragung von Faxen gefährdet die Vertraulichkeit sensibler Daten erheblich. Die Sicherheit von Patientendaten hat jedoch höchste Priorität! Bedenkt man, dass das Fax hinsichtlich des Schutzziels Vertraulichkeit das gleiche, niedrige Sicherheitsniveau wie eine unverschlüsselte E-Mail hat, ist es ratsam, alternative, sicherere Methoden der Datenübertragung in Betracht zu ziehen.
Ein weiterer Nachteil des Faxversands ist die fehlende Revisionssicherheit. Denn es gibt keine Garantie dafür, dass das gesendete Dokument vollständig empfangen oder vom Empfänger ausgedruckt wurde. Dies stellt für alle Beteiligten ein erhebliches Risiko dar, insbesondere wenn es um rechtliche Belange oder die Dokumentation von Behandlungsverläufen geht.
Bitte nutzen Sie daher die bestehenden und mittlerweile bewährten Möglichkeiten arztsicherer Kommunikation, um unnötige Risiken in der Datenübertragung zu vermeiden und eine vertrauliche Übermittlung Ihrer Korrespondenzen zu gewährleisten! Für den Informationaustausch unter Kollegen empfehlen wir den Ende-zu-Ende verschlüsselten Kommunikationsdienst im Medizinwesen (KIM) der Telematikinfrastruktur zu nutzen. Auch die KV Sachsen befindet sich aktuell in einer Pilotphase, um mit Ihnen künftig über KIM sicher kommunizieren zu können.