Medieninformation der KV Sachsen
Nach dem erfolgreichen Start des dermatologischen Telekonsils in der Region Löbau-Zittau setzt die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KV Sachsen) das innovative telemedizinische Versorgungskonzept nun auch in den Regionen Aue und Annaberg-Buchholz um. Damit wird ein erprobtes Modell zur Sicherstellung der dermatologischen Versorgung in strukturschwächeren Regionen weiter ausgebaut.
Insbesondere die Gebiete Aue-Schwarzenberg und Annaberg sind im dermatologischen Bereich seit einiger Zeit von einer drohenden Unterversorgung betroffen. Der Mangel an Praxisnachfolgern und Ärzten in Weiterbildung für diese Region führen dazu, dass viele Praxen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Für Patientinnen und Patienten bedeutet das häufig lange Wartezeiten und weite Wege zu einem Hautarzt.
Das dermatologische Telekonsil setzt hier an: Hausärztinnen und Hausärzte können über eine gesicherte digitale Verbindung ortsunabhängig die Expertise von Dermatologinnen und Dermatologen hinzuziehen – schnell, datenschutzkonform und direkt in der eigenen Praxis. Mithilfe spezieller Technik werden auffällige Hautveränderungen fotografiert und zur fachärztlichen Beurteilung übermittelt. Innerhalb kurzer Zeit erhalten die Hausärzte eine Rückmeldung mit Diagnose und Therapieempfehlung, sodass die Behandlung unmittelbar vor Ort durch den Hausarzt erfolgen kann. Bei medizinischer Notwendigkeit kann die Weiterbehandlung schwerwiegender Hautkrankheiten per Überweisung durch die projektbeteiligten Dermatologen aus den umliegenden Regionen erfolgen.
„Mit der Ausweitung des dermatologischen Telekonsils in der Hausarztpraxis auf Aue und Annaberg-Buchholz führen wir ein erfolgreich erprobtes Konzept fort“, erklärt Dr. med. Stefan Windau, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen.
„Das Projekt zeigt, wie digitale Lösungen die ambulante Versorgung gezielt stärken können – besonders in Regionen mit angespanntem Facharztangebot. Wir entlasten die Hausärzte, unterstützen die Dermatologinnen und Dermatologen in den Nachbarregionen und ermöglichen den Patientinnen und Patienten eine schnelle, wohnortnahe Behandlung auf hohem medizinischem Niveau.“
Die ortsunabhängig tätigen Dermatologen sowie die dafür erforderliche Technik stellt die Firma eDerma UG, ein Anbieter für Teledermatologie, unter ärztlicher Leitung von Dr. med. Ivo Hohlfeld zur Verfügung. Das Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrungen in der Teledermatologie. Die erfolgreiche Pilotphase in Löbau-Zittau, wo das System seit Anfang 2024 etabliert ist, hat gezeigt, dass das Modell in der Praxis sehr gut angenommen wird – sowohl von Ärztinnen und Ärzten als auch von ihren Patientinnen und Patienten.
Aktuell nehmen bereits 23 Ärzte aus 18 Hausarztpraxen aus Aue und Annaberg-Buchholz an dem Projekt teil. Darüber hinaus konnten wir acht Ärzte aus drei dermatologischen Praxen als fachärztliche Ansprechpartner gewinnen und hoffen hier noch auf weitere Teilnehmer. Allen bereits teilnehmenden Praxen danken wir für ihr Engagement!
Patienten können sich auf der Webseite der KV Sachsen darüber informieren, welche hausärztlichen Praxen an diesem Versorgungsweg teilnehmen:
Die Kosten für diese Art der Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen, sodass sie für Patienten mit keiner finanziellen Eigenleistung verbunden sind. Wir danken allen Projektbeteiligten für die engagierte und ergebnisorientierte Zusammenarbeit, mit der wir das Ziel, die dermatologische Versorgung für die Patienten der Region wohnortnah sicherzustellen, so erfolgreich erreichen konnten.
Hierbei gilt unser besonderer Dank den sächsischen Krankenkassen, die das Projekt konstruktiv begleitet haben und über den Strukturfonds der KV Sachsen mitfinanzieren.
V.i.S.d.P.: Dr. med. Stefan Windau
Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen
Ihr Kontakt:
Kassenärztliche Vereinigung Sachsen
Fachbereich Kommunikation
Pressesprecherin: Katharina Bachmann-Bux
Schützenhöhe 12, 01099 Dresden
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