Am 1. Januar 2025 feierte der Selektivvertrag „Frühzeitige Diagnostik und Behandlung von Begleiterkrankungen des Diabetes mellitus“ sein zehntes Jubiläum – Zeit für eine Rückschau.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurde der Selektivvertrag gemeinsam von der DAK-Gesundheit und der KV Sachsen ins Leben gerufen. Zum 1. Juli 2017 trat die KKH und am 1. Juli 2019 die TK diesem Vertrag bei.
Im Laufe des ersten Jahres wurden von insgesamt 32 teilnehmenden Vertragsärztinnen und Vertragsärzten 203 Versicherte der DAK-Gesundheit im Rahmen dieses Vertrages behandelt.
Aktuell versorgen rund 470 teilnahmeberechtigte Vertragsärztinnen und Vertragsärzte rund 1.800 Versicherte der DAK-Gesundheit und jeweils rund 1.200 Versicherte der KKH sowie der TK. Davon erbringen rund 255 Vertragsärztinnen und Vertragsärzte regelmäßig Leistungen.
Warum ist der Vertrag eigentlich so wichtig?
Gerade bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus ist eine kontinuierliche ärztliche Begleitung wichtig, damit möglichst frühzeitig die typischen Begleiterkrankungen erkannt werden und das Auftreten von schwerwiegenden Krankheitsstadien verhindert oder zumindest deutlich verzögert werden kann. Die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten wird damit möglichst lange erhalten. Dies wird in diesem Selektivvertrag besonders gefördert.
Deswegen sind in den Vertrag fünf Module integriert, mit welchem typische Begleiterkrankungen schneller und besser erkannt werden sollen.
Potenzial noch nicht ausgeschöpft
Die aktive Teilnahme weiterer Ärztinnen und Ärzte für die Einschreibung und Behandlung weiterer Patientinnen und Patienten in das Programm ist allerdings noch lange nicht ausgeschöpft.
Patienten profitieren vom Programm
Beispielhaft für die DAK-Gesundheit zeigt das Diagramm u. a. die Anzahl Versicherter aus dem Jahr 2023, welche eine Abrechnungsnummer mit Befund hatten. Dies entspricht der Anzahl neu entdeckter Begleiterkrankungen.
Der Selektivvertrag ergänzt die bestehenden DMP-Programme. Die in den Modulen verankerten Leistungen sind noch spezifischer als die im DMP Diabetes durchgeführten Untersuchungen. Dies zeigt sich zum Beispiel im Modul Angiopathie durch die Blutdruckmessung mittels Taschendoppler zur ABI-Bestimmung, im Modul Diabetesleber durch eine Leber-Sonografie oder im Modul Nierenschaden durch Bestimmung des Albumin-Kreatinin-Quotienten mit speziellen Teststreifen. So helfen die Extra-Leistungen, Folgeerkrankungen früher zu erkennen und sind ein wichtiges Instrument im Rahmen der Präventivmaßnahmen bei Diabetes mellitus.
Resümee
Der Vertrag trägt in hohem Maße dazu bei, die Patientenversorgung bei diesen chronisch Erkrankten zu verbessern und damit deren Lebensqualität zu erhöhen. Diesen positiven Effekt können die Beteiligten als Grundlage für weitere ähnliche Projekte nutzen.
Weitere Informationen
Ansprechpartner bei Fragen zur Abrechnung:
Fachbereich Verträge
Fachbereich Verträge/jh

