Nach Ostsachsen und Dresden-Elbland gehört nun auch die Stadt Leipzig zu den „Regionen der Lebensretter“.

Über ein Smartphone-basiertes Alarmierungssystem unterstützen qualifizierte ehrenamtliche Ersthelfer den Rettungsdienst.

Der plötzliche Herz-Kreislauf-Stillstand zählt zu den zeitkritischsten und lebensbedrohlichen Notfällen und stellt die dritthäufigste Todesursache in Deutschland dar. Die Überlebensrate liegt bei lediglich 10 bis 15 Prozent, obwohl oft Personen in der Nähe sind, die helfen könnten, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Um dem entgegenzuwirken, hat der gemeinnützige Verein Region der Lebensretter e.V. ein Smartphone-basiertes System entwickelt. Professionelle Ersthelfer, die sich zuvor in den „Regionen der Lebensretter“ registriert haben, können über eine App geortet und alarmiert werden. Nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand treffen die ehrenamtlichen Retter in den ersten drei bis fünf Minuten ein und können so die Überlebenschance der Patienten verdoppeln bis vervierfachen.

Seit 2022 bzw. 2024 nehmen Ostsachsen und Dresden-Elbland an dem 2018 gegründeten Alarmierungssystem teil. Mit der Implementierung in Leipzig gehören nun drei Rettungsdienstbereiche in Sachsen zu den „Regionen der Lebensretter“. Die Alarme werden unabhängig von Landkreis- oder Leitstellengrenzen verarbeitet. Dieses regionenübergreifende Ersthelfersystem ermöglicht einen Einsatz der Lebensretter in allen beteiligten Leitstellenbereichen.     

Der Verein Region der Lebensretter e.V. ist ständig auf der Suche nach Ersthelfern mit präklinischen oder klinischen Qualifikationen mit fortlaufender Rezertifizierung in Basic Life Support/Advanced Life Support (BLS/ALS) oder Berufsgruppen ohne notfallmedizinische Fachqualifikationen, die zusätzlich die Grundqualifikation in BLS erworben haben. Wichtig sind medizinische Kenntnisse und Einsatzerfahrung.

Auf der Internetpräsenz des Vereins können Interessierte die App herunterladen und sich selbstständig anmelden. Wer nicht direkt als Ersthelfer tätig werden will oder kann, das Lebensretter-System aber dennoch unterstützen möchte, findet dort auch Spendenmöglichkeiten.

Informationen, Registrierung oder Spende

www.regionderlebensretter.de

Fachbereich Kommunikation/rab