Unterstützung und Vorteile durch Kommunikationskanal KIM
Die Anforderungen an die Kommunikation im Praxisalltag nehmen weiter zu. Es wird erwartet, schnell zu reagieren, effizient zu arbeiten und dabei gleichzeitig höchste Datenschutzstandards einzuhalten. Genau an dieser Stelle kann der Kommunikationsdienst im Medizinwesen (KIM) eine wertvolle Unterstützung sein.
KIM ist nicht nur im Rahmen der Übermittlung von elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) ein verpflichtender Standard, sondern kann bei konsequenter Nutzung die Praxisabläufe spürbar vereinfachen. Typische Anwendungsbereiche können dabei die sichere und direkte Übermittlung von Befunden, Labordaten, Arztbriefen oder Überweisungen zwischen den an der Behandlung eines Patienten beteiligten Praxen sein.
Herr Neumann-Glück, Facharzt für Nuklearmedizin aus Leipzig, schildert in einem Schreiben an die KV Sachsen eigene Erfahrungen, was es in der Praxis bedeutet, wenn trotz der verpflichtenden Einführung von KIM nicht alle (vertragsärztlichen) Leistungserbringer konsequent mit KIM arbeiten. Im Rahmen der Übermittlung von elektronischen Arztbriefen (eArztbriefen) sowie Befunden wird in seiner Einrichtung regelmäßig überprüft, welche Praxen in der Lage sind diese auch digital zu empfangen. So schreibt Herr Neumann-Glück: „Viele Praxen stehen leider noch auf der sogenannten „Nicht-KIM-Liste“. Gleichzeitig zeigt sich ein Phänomen, dass Praxen zwar über KIM verfügen, jedoch die übermittelten Informationen nicht beachten. Die Folge ist, dass Befunde unbearbeitet bleiben, Patientinnen und Patienten sich beschweren und die Verantwortung bei der Praxis gesehen wird, welche die Unterlagen eigentlich korrekt übermittelt hat.“
Dieser zuvor genannte Umstand dürfte einigen Praxen vertraut sein. Wenn Befunde zusätzlich per Post und Fax übermittelt werden müssen, bedeutet das immer einen erheblichen Mehraufwand. Es kostet zusätzlich wertvolle Zeit und Geld, bindet personelle Ressourcen und erschwert die Abläufe. Herr Neumann-Glück bringt es treffend auf den Punkt: “Im Praxisalltag ist es nicht realistisch, mehrere Kommunikationswege gleichzeitig zu bedienen.“
Der Kommunikationskanal KIM bietet an dieser Stelle eine wertvolle Unterstützung und vielfältige Vorteile. Nachrichten, eArztbriefe, Befunde, etc. können sicher übermittelt werden. Dies spart zusätzlich Aufwände, Kosten sowie Papier und kann somit für strukturierte Prozesse im Praxisalltag sorgen. Die Übertragung erfolgt vollständig Ende-zu-Ende verschlüsselt und ist somit deutlich sicherer als alle herkömmlichen Methoden. Das Versenden einer KIM-Nachricht ist zudem genau so einfach wie das Versenden einer E-Mail über das Praxisverwaltungssystem. KIM stellt zudem ein zentrales Adressverzeichnis zur Verfügung über das KIM-Praxisadressen von Kolleginnen und Kollegen, Apotheken oder Kliniken gefunden werden können. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die „Kollegensuche“ der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), welche die Suche nach KIM-Praxisadressen noch unkomplizierter gestaltet.
KIM ist in vielen vertragsärztlichen Praxen längst angekommen und bietet bei konsequenter Nutzung auch einen tatsächlichen Mehrwert, so das Feedback vieler vertragsärztlicher Leistungserbringer. Vor dem Hintergrund, dass künftig weitere Leistungserbringer im Gesundheitswesen, wie z.B. Pflegeheime, Physiotherapiepraxen, etc. an die Telematikinfrastruktur angeschlossen werden, ist davon auszugehen, dass digitale Kommunikation im Gesundheitswesen künftig eine immer größere Rolle spielen wird.
Wir, die KV Sachsen, aber auch Ihre Kollegen, wie Herr Neumann-Glück appellieren an Sie, statt weiterhin auf mehreren Kanälen gleichzeitig zu kommunizieren, sich bei der Gestaltung Ihrer Praxisabläufe auf diesen einen sicheren und digitalen Weg zu konzentrieren. KIM ist längst nicht mehr nur eine Pflichtanwendung oder „nice to have“ , sondern eine feste Basis für eine moderne und Datenschutzkonforme Kommunikation im Gesundheitswesen.
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