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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen hat heute in einer Sondersitzung die durch das Editorial des Vorstandsvorsitzenden Dr. Klaus Heckemann zum Thema „Humangenetik“ entstandene öffentliche Debatte ausgewertet. Dabei verabschiedeten die Mitglieder einstimmig eine Resolution, in der sie sich uneingeschränkt zu den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen. Nach ausführlicher Diskussion, in der auch Dr. Klaus Heckemann angehört wurde, wurde aus der Mitgliedschaft heraus ein Antrag auf Amtsentbindung gestellt. Das Vertrauensverhältnis sei nachhaltig gestört und man fühle sich nicht mehr entsprechend der Verantwortung des Amtes vertreten. Für die Zulassung eines solchen Antrages ist die Hälfte der satzungsmäßigen Zahl der Vertreter (20) erforderlich. Nach geheimer Abstimmung wurde diese Quote erreicht. Für den Beschluss des Antrages sind mindestens drei Viertel der anwesenden Mitglieder, mindestens jedoch zwei Drittel der satzungsmäßigen Zahl der Vertreter notwendig. Von den 37 anwesenden Teilnehmern stimmten 28 für den Antrag. Damit ist Dr. Klaus Heckemann mit sofortiger Wirkung von seinem Amt entbunden. Der Vorsitzende der Vertreterversammlung, Dr. Stefan Windau, betonte nach der Entscheidung, dass ein Neuanfang unumgänglich sei. „Die KV Sachsen hat in den vergangenen Tagen bundesweit breit angelegte Kritik auf sich gezogen, die der Hauptausschuss ebenso wie viele KVS-Mitglieder teilen. Das Vertrauen zwischen Selbstverwaltung und Vorstand wurde erneut schwer erschüttert.“ Die Vertreterversammlung würdigte die vielfachen Verdienste von Dr. Heckemann und dankte ihm für die jahrelange engagierte Arbeit. Die KV Sachsen werde bis zur Wahl einer Nachfolge von der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Dr. med. Sylvia Krug geführt. Dr. med. Stefan Windau Vorsitzender der Vertreterversammlung der KV Sachsen |
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| Dresden, 04.09.2024 Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen als Repräsentant aller Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten, die in der vertragsärztlichen Versorgung in Sachsen tätig sind, erklärt am 4. September 2024 auf ihrer Sondersitzung: „Die Mitglieder der Vertreterversammlung der KV Sachsen bekennen sich uneingeschränkt zu den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und unseres Grundgesetzes. Das umfasst die Achtung der Menschenwürde, das Recht auf Leben und die körperliche Unversehrtheit. Unser Wirken basiert auf Humanität und Gleichbehandlung, empathisch und mit dem Respekt vor den Bedürfnissen anderer. Unsere Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten üben ihren Beruf nach ihrem Gewissen, den Geboten der ärztlichen Ethik und der Menschlichkeit aus. Ihre Interessen vertreten wir verantwortungsvoll, im gegenseitigen Vertrauen sowie im Sinne unserer gemeinschaftlichen Ziele und einer respektvollen Gesellschaft. Im Bewusstsein, dass wir in unserem Land eine besondere historische Verantwortung haben, treten wir Rassismus, Diskriminierung und einer Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus entschieden entgegen.“ Dr. med. Stefan Windau Vorsitzender der Vertreterversammlung der KV Sachsen |
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