Gesundheitsministerin Köpping: "Beruf, der vielmehr Berufung ist – gerade jetzt in der Corona-Pandemie"

Seit 2013 läuft das Modellprojekt "Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen« der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS). Die KVS übernimmt pro Jahr 50 % der Studiengebühren für 20 Medizinstudienplätze im deutschsprachigen Studiengang in Ungarn an der Universität Pécs (die anderen 50 % tragen die sächsischen Krankenkassen).

Das Sächsische Sozialministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt finanziert seit 2020 pro Jahrgang jeweils bis zu 20 weitere Medizinstudienplätze. Den Studierenden werden die Studiengebühren für die Dauer der Regelstudienzeit finanziert. Im Gegenzug verpflichten sich die geförderten Studierenden, im Anschluss an ihr Studium die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in Sachsen zu absolvieren und für mindestens fünf Jahre als Hausarzt in Sachsen außerhalb der Städte Leipzig/Markkleeberg sowie Dresden/Radebeul tätig zu sein.

Gesundheitsministerin Petra Köpping: "Die Achtung vor dem Beruf der Medizinerin und des Mediziners ist gerade jetzt in der Corona-Pandemie gestiegen. Die Pandemie offenbart einmal mehr die hohe Verantwortung, die dieser Beruf – eigentlich ist er vielmehr eine Berufung – mit sich bringt. Eine solide flächendeckende hausärztliche Basis in Sachsen muss dringend erhalten bleiben. Ohne diese kann beispielsweise die Versorgung der Corona-Erkrankten oder die flächendeckende Corona-Impfung nicht erfolgen. Daher bin ich sehr froh, dass wir auch in diesem Jahr wieder bis zu 40 Studierende begrüßen dürfen, die ihren Weg in den Arztberuf einschlagen, um dann die Versorgung des ländlichen Raums mit medizinischen Leistungen sicherzustellen."

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen,  Dr. Klaus Heckemann: "Wir beobachten mit Freude, dass mittlerweile der dritte Absolventenjahrgang in der sich anschließenden 5-jährigen Weiterbildung zum Facharzt für Weiterbildung angekommen ist. Es bestätigt sich hiermit, dass es richtig ist, jungen Menschen die Chance auf ein Medizinstudium zu geben, die sie aufgrund der Zulassungsbeschränkungen in Deutschland nicht haben würden. Neben dem anspruchsvollen Medizinstudium an der ungarischen Universität Pécs können die jungen Studenten auch viele Auslandserfahrungen sammeln. Die hausärztliche Tätigkeit lernen sie bereits während des Studiums durch die sogenannten Praxistage kennen und gewinnen so wertvolle Erkenntnisse für Ihr späteres Berufsleben. Wir wünschen den neu immatrikulierten Studenten viel Erfolg im Studium und Freude in der wichtigen, aber auch schönen Tätigkeit zum Nutzen der sächsischen Patienten!"

Mehr Informationen:

https://www.nachwuchsaerzte-sachsen.de/

                             - Gemeinsame Presseinformation des SMS und der KV Sachsen -