Bei der Mitgliederveranstaltung „KV im Dialog“ am 12. März 2025 in Leipzig wurde nicht nur die Gerechtigkeit in der Verteilung medizinischer Ressourcen beleuchtet, sondern auch diverse Themen aus der Ärzte- und Psychotherapeutenschaft behandelt.

Die zweite Ausgabe „KV im Dialog“ – das neue Format der KV Sachsen für Mitgliederveranstaltungen – brachte eine Neuerung mit sich. So hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, zu Beginn der Veranstaltung eigene Themen und Fragen zu formulieren, welche im Laufe des Abends aufgegriffen wurden. Diese Gelegenheit wurde von den vor Ort Anwesenden rege genutzt.

Nach der Begrüßung durch Dr. Sylvia Krug, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV Sachsen, und der Erläuterung des Veranstaltungsablaufes durch Dr. Stefan Windau, Vorsitzender der Vertreterversammlung der KV Sachsen, hörten die Teilnehmer zunächst einen Expertenvortrag. Prof. em. Dr. Alexander Karmann, emeritierter Professor für Volkswirtschaftslehre an der TU Dresden, referierte zum Thema „Verteilungsgerechtigkeit und Krankheitsgeschehen - zur Bedeutung der medizinischen Ressourcenverteilung“. Dabei ging er auf die Bedeutung dieser Ressourcenverteilung, die Lebenserwartung und Gesundheit in Deutschland sowie gesundheitsbezogene Deprivation (Benachteiligung) und daraus folgende Handlungsbedarfe ein.

Im Anschluss an die intensive Diskussion zum referierten Thema wurden die zuvor von den Teilnehmern eingereichten Themen und Fragen behandelt. Carmen Baumgart, Ressortleiterin Vertragsärztliche Versorgung, stellte mit der Mobilen Untersuchungs- und Behandlungseinheit (MUBE) und dem dermatologischen Telekonsil in der Hausarztpraxis zwei innovative Versorgungsprojekte der KV Sachsen vor. Falk Hummel, Fachbereichsleiter Digitalisierung, präsentierte den aktuellen Stand zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA für alle). Michael Rabe, Ressortleiter Zentrale Dienste, thematisierte die Erreichbarkeit der KV Sachsen nach deren Umstrukturierung. Im Anschluss an die jeweiligen Themen wurden diese rege diskutiert.

Falls Sie nicht vor Ort bzw. digital dabei sein konnten oder noch einmal in die Präsentation von Herrn Prof. Karmann hineinschauen möchten, stellt die KV Sachsen diese auf dieser Seite unter „Dokumente“ zur Verfügung.

Während der Veranstaltung konnten aufgrund der Vielzahl nicht alle Fragen der Teilnehmer beantwortet werden. Nachfolgend finden Sie die Beantwortung der offen gebliebenen Themen.

Die KV Niedersachsen nutzt demnächst die Video-Sprechstunden-Plattform TeleClinic im Bereitschaftsdienst, um Ärzte von den Fahrdiensten zu entlasten: Hat die KV Sachsen ähnliche Bestrebungen?

Zur Nutzung einer Videosprechstundenplattform im Bereitschaftsdienst fand bereits ein Austausch zwischen der KV Sachsen und der KV Niedersachsen statt. Derzeit prüfen wir die Umsetzungsmöglichkeiten.

Thema Abrechnung von neugeborenen Kindern am Quartalsende, die weder eine Geburtsurkunde noch eGK besitzen. Die Anmerkungen des anfragenden Mitglieds dazu: „wird immer wieder regressiert“ und „Cave: RSV-Impfung (450 €) am 2.-5. Lebenstag (z. B. Hausgeburt, ambulante Geburt)“.

Die Abrechnung von Leistungen für Neugeborene bis zum vollendeten 3. Lebensmonat ohne eGK hat i. R. d. Ersatzverfahrens zu Lasten des Kostenträgers zu erfolgen, bei dem das Neugeborene versichert werden soll. Eine Abrechnung über die eGK eines Elternteils ist nicht zulässig

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Die nächste Veranstaltung findet am 10. September 2025 in Dresden statt.

Kommunikation/rab