Anerkennung und Förderung von Praxisnetzen in Sachsen

Praxisnetze sind regionale Verbünde von Vertragsärzten verschiedener Fachrichtungen sowie Psychotherapeuten zur interdisziplinären, kooperativen und wohnortnahen ambulanten Versorgung. Unter bestimmten Voraussetzungen können sich Praxisnetze anerkennen lassen.

Mit Hilfe dieser besonderen Kooperationsform soll ein Beitrag zur Steigerung der Qualität der vertragsärztlichen Versorgung geleistet werden. Praxisnetze, die bestimmte Strukturvoraussetzungen und Versorgungsziele erfüllen, können sich auf Grundlage des § 87b Absatz 4 SGB V von der KV Sachsen anerkennen und finanziell fördern lassen. Unter Berücksichtigung der lokalen sozio-demografischen Situation der jeweiligen Region müssen Praxisnetze dafür folgende wesentliche Voraussetzungen erfüllen:

• Interdisziplinäre und kooperative Zusammenarbeit der Praxen

• Wohnortnahe und flächenbezogene Versorgung der Patienten

• Kooperation mit weiteren Leistungserbringern des Gesundheitswesen

In Abhängigkeit der individuellen Voraussetzungen kann die Anerkennung als Praxisnetz der Basisstufe, der Stufe 1 oder der Stufe 2 erfolgen. Die Honorierung erfolgt über die Regelungen des Honorarverteilungsmaßstabes in der jeweils gültigen Fassung. Neben den Vergütungsregelungen möchte die KV Sachsen anerkannte Praxisnetze zusätzlich bei der Umsetzung von Projekten zur Verbesserung der Patientenversorgung unterstützen.

Die KV Sachsen stellt für die Projektförderung einen Gesamtbetrag von 200.000 Euro jährlich aus der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung zur Verfügung. Die Förderung erfolgt anteilig (20 Prozent der förderfähigen Kosten) und im Regelfall erst nach Einreichung entsprechende Belege.

Die beiden Richtlinien sowie die Antragsformulare und weiterführende Informationsquellen finden Sie zum Download unter Dokumente.
 

Anerkannte Praxisnetze in Sachsen

Aktuell sind drei Praxisnetze von der KV Sachsen anerkannt: