Der niedergelassene hausärztliche Versorgungssektor kann wohnortnah therapeutisch unterstützen. Die Honorierung erfolgt außerbudgetär.

In Sachsen gibt es schätzungsweise 20.000 von illegalen Drogen abhängige Menschen. Gerade einmal rund 800 befinden sich in einer Substitutionsbehandlung. Auch der niedergelassene hausärztliche Versorgungssektor kann wohnortnah therapeutisch unterstützen. Die Honorierung erfolgt außerbudgetär.

Im Jahre 2018 wurden die Richtlinien zur Behandlung Opioidabhängiger novelliert und vereinfacht. So kann nun auch jeder nicht suchtqualifizierte Arzt bis zu zehn Patienten substituieren. Als Hausarzt bietet sich die Versorgung drogenabhängiger Menschen vor Ort besonders an. Einmal im Quartal muss der Patient einem suchtmedizinisch qualifizierten Arzt vorgestellt werden (Konsiliarregelung). Auch zu Beginn einer solchen konsiliarischen Substitutionsbehandlung sollte der Patient zunächst bei einem qualifizierten Suchtarzt zur Therapieplanung vorstellig werden.

Insbesondere Patienten, die inhaftiert waren, werden substituiert aus dem Strafvollzug entlassen und benötigen einen weiterbehandelnden Arzt.

Jeder Arzt hat außerdem die Möglichkeit zur Qualifikation der Zusatzbezeichnung „Suchtmedizinische Grundversorgung“. Hierzu bieten die Ärztekammern entsprechende Weiterbildungen an. Auch online sind Kurse möglich. Die KV Sachsen bietet in diesem Zusammenhang Förderungen für den Kurs und Zuschüsse für die Praxisorganisation an.

Um Leistungen zur Versorgung opioidabhängiger Patienten abrechnen zu können, benötigt sowohl der nicht suchtmedizinisch qualifizierte Arzt, als auch der Arzt mit der Zusatzbezeichnung „Suchtmedizinische Grundversorgung“, eine Abrechnungsgenehmigung der KV Sachsen. Diese kann jederzeit beantragt werden. Wenden Sie sich hierbei an die Geschäftsstelle Substitution, Frau Dähne.

Genehmigung Substitution

KV Sachsen, Abteilung Qualitätssicherung
Sandra Dähne   Telefon: 0351 8290-6442

Informationen und Antrag zur Genehmigung

www.kvsachsen.de > Mitglieder > Qualität > Genehmigungspflichtige Leistungen > Substitutionsgestützte Behandlung Opioidabhängiger
 

Fortbildung Sächsische Landesärztekammer

www.slaek.de