Seit über einem Jahr sind die Ambulanten Versorgungs- und Weiterbildungszentren (AVWZ) Teil der ambulanten Versorgung in Südwestsachsen.

Am 12. Januar 2023 waren Akteure der Weiterbildungszentren eingeladen, sich in der Geschäftsstelle Chemnitz der KV Sachsen zum Erfahrungsaustausch zu treffen.

Die Versorgungssituation im ambulanten augenärztlichen Bereich war und ist in (groß)stadtfernen Regionen – insbesondere in Südwestsachsen – angespannt. Es musste ein Konzept geschaffen werden, das die Dysbalance zwischen dem stetig höher werdenden Versorgungsbedarf und der abnehmenden Anzahl an konservativ tätigen Augenärzten ausgleicht. Mit dem Projekt der AVWZ wurde deshalb ein sektorenübergreifendes und nachhaltiges Versorgungs- und Weiterbildungskonzept etabliert, um das ambulante Versorgungsangebot zu stabilisieren und den erforderlichen Bedarf an ärztlichem Nachwuchs für die Region sicherzustellen. Durch die Integration des Rudolf-Virchow-Klinikums in Glauchau, des Heinrich-Braun-Klinikums in Zwickau, des Helios Klinikums in Aue-Bad Schlema und des Helios Vogtland-Klinikums in Plauen in die ambulante Versorgung tragen diese zur kurz- und mittelfristigen Stabilisierung der Versorgungssituation in der Region bei.

Mit insgesamt 16 Ärzten in Weiterbildung gingen die vier Kliniken an den Start und öffneten sukzessive seit 1. Oktober 2021 die Türen ihrer Ambulanzen. Über 2.000 Patienten warteten vor dem Start der AVWZ auf die Vermittlung von Terminen. Mittlerweile konnten mit Hilfe der Terminservicestelle knapp 12.000 Patienten an die jeweiligen Standorte vermittelt und insgesamt über 11.000 erfolgreich behandelt werden.

Am 12. Januar 2023 eröffnete sich nun die Möglichkeit für alle beteiligten Ärzte, einander standortübergreifend kennenzulernen. Neben dem intensiven Erfahrungsaustausch wurden an diesem Abend auch erste Maßnahmen besprochen, um den jungen Kollegen eine dauerhafte, persönliche und berufliche Perspektive in der Region Südwestsachsen zu bieten. Der Jahresauftakt soll in der Zukunft noch durch weitere fachlich geprägte Formate ergänzt werden.