Der Eishockeyclub (EHC) „Lausitzer Füchse“ und die KV Sachsen gehen künftig einen gemeinsamen Weg.

Auf einer Pressekonferenz am 10. März 2023 im Traditionsraum der Eisarena Weißwasser stellten sich die Vertreter aus Sport, Wirtschaft und Politik der Öffentlichkeit.

Ziel der Kooperation ist es, Synergien zu schaffen, die zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in der Region beitragen. Mit der Begeisterung für den Eishockeysport und die „Lausitzer Füchse“ soll die Aufmerksamkeit von Ärzten, Medizinstudenten oder Ärzten in Weiterbildung auf die Region Weißwasser gelenkt werden. Eine große Rolle spielt dabei das Gesicht der Kampagne, Sebastian Klenner. Der ehemalige Eishockeynationalspieler aus Weißwasser studierte nach Beendigung seiner Profikarriere Medizin in Dresden und wird jetzt als Arzt in Weiterbildung in seine Heimat zurückkehren. Zusätzlich zur Kampagne wurden schon seit einigen Jahren seitens der KV Sachsen finanzielle Anreize geschaffen, um neue Ärzte nach Weißwasser zu locken.

EHC-Geschäftsführer Dirk Rohrbach sagte: „Mit unserem Netzwerk, mit unserer Reichweite über die Region hinaus wollen wir der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen eine Plattform bieten, für die Ansiedlung von Ärzten in der Lausitz zu werben. Ich denke, dass wir alle mit dem, was wir hier tun, deutlich machen, dass es sich lohnt, in der Lausitz zu bleiben, hier zu leben und zu arbeiten. Beispiele, wie die (baldige) Rückkehr von Sebastian Klenner, sind deshalb ein wunderbares Signal.“

Der Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser, Torsten Pötzsch, ist von der Kampagne sehr überzeugt. Es sei ein neuer Weg, um Werbung für die Region zu machen. „Und was liegt dann nahe, es mit dem Aushängeschild für Weißwasser, für das Umland auch, den Lausitzer Füchsen zu tun. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass gestandene Ärzte hier vor Ort, neue Ärzte wie Sebastian Klenner, begeistern und alle, die damit politisch zusammenhängen, die die Verantwortung dafür tragen, wie die Kassenärztliche Vereinigung, gemeinsam daran arbeiten und miteinander kooperieren. Nur so haben wir eine Chance, dem Ärztemangel intensiv und erfolgreich zu begegnen.“

Weiterhin waren mit Dr. med. Lutz Buschmann und Dr. med. Karl-Heinz Dreier zwei langjährige ortsansässige Ärzte anwesend. In ihren Ausführungen stellten die Teilnehmer die Wichtigkeit dieser Kooperation in den Mittelpunkt, die mit Beginn des Jahres 2023 ihren Anfang nahm.

Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen: „Ich bin überzeugt, dass unsere Zusammenarbeit zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Weißwasser und Umgebung beitragen wird. Gleichzeitig danken wir allen Partnern, den Ärzten vor Ort sowie der Kommune für ihre Kooperationsbereitschaft und ihr Engagement, sich für die ärztliche Versorgung in dieser Region einzusetzen.“

Dr. med. Sylvia Krug, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV Sachsen, hatte sich im Vorfeld geäußert: „Zusätzlich zur Kampagne mit den ‚Lausitzer Füchsen‘ stellt die KV Sachsen gemeinsam mit den Krankenkassen bereits seit 2016 umfangreiche Fördermittel, darunter Förderpauschalen von bis zu 100.000 Euro und die Garantie eines Mindestumsatzes, für die Gewinnung und Niederlassung von Haus- und Fachärzten für die Region Weißwasser bereit.“, sagte sie. „Unsere Bemühungen und das große Engagement der Ärzte vor Ort, die als Weiterbilder in Erscheinung treten, haben dazu geführt, dass jetzt fünf junge Ärzte ihre allgemeinmedizinische Weiterbildung in Weißwasser absolvieren.“ Außerdem gebe es derzeit drei Studentinnen und vier Studenten aus Weißwasser und dem direkten Umland, die mit Unterstützung der KV Sachsen im ungarischen Pécs studieren. Hier bestünden gute Chancen, dass einige von ihnen in ihre Heimat zurückkehren.

„Besonders hervorheben möchten wir zudem das Engagement der ortsansässigen Ärzte Dr. Buschmann und Dr. Dreier. Unser Dank gilt auch den ‚Lausitzer Füchsen‘, die sich als sportliches Aushängeschild der Oberlausitz dafür einsetzen, dass die Attraktivität der Region erhalten bleibt!“, so Frau Dr. Krug abschließend.