Bei den schon am letzten Freitag durch Bundesgesundheitsminister Spahn limitierten Mengen für die Impfstoffbestellungen der Arztpraxen ist es inzwischen zu weiteren Kürzungen gekommen. Die KV Sachsen fordert von der Bundespolitik, endlich Verantwortung zu übernehmen!
Vor dem Hintergrund rasant steigender Infektionen mit dem Corona-Virus und dringend notwendiger Booster-Impfungen zeichnet sich eine untragbare Situation ab: Nicht nur in sächsischen Arztpraxen kann selbst die vom Bund bereits stark rationierte Menge an BioNTech-Bestellungen nicht mehr abgesichert werden! Die Ärzte erhalten teilweise nur die Hälfte des Impfstoffes, der bestellt wurde. Bundesweit fehlen rund zwei Millionen Dosen des BioNTech-Impfstoffs.
Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen, ist alarmiert: „Unsere niedergelassen Ärzte in Sachsen werden durch dieses verantwortungslose Handeln der Bundespolitik in eine Situation gebracht, die schlimmer nicht sein könnte: Viele Praxen sind unserem Aufruf gefolgt und bieten Impftermine zusätzlich zu den regulären Sprechzeiten an. Hier geht es auch um alte und sehr kranke Menschen, die noch vor Weihnachten dringend eine Booster-Impfung benötigen. Mittlerweile kommt es in den Praxen vor, dass nicht nur keine neuen Impftermine mehr vereinbart werden können, sondern es müssen sogar vereinbarte Termine wieder abgesagt werden – das ist unzumutbar sowohl für die Arztpraxen als auch für die Patienten! Die KV Sachsen fordert die Bunderegierung auf, unverzüglich zu handeln und die Voraussetzungen zur erfolgreichen Umsetzung der Impfkampagne mit ausreichenden Impfstoffmengen zu schaffen! Es muss jetzt BioNTech-Impfstoff herangeschafft werden! Da der Firmensitz in Deutschland ist, sollte dies möglich sein!“
V.i.S.d.P.: Dr. med. Klaus Heckemann
Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen