Noch bis zum 31. Januar 2018 läuft die Bewerbungsfrist für die Teilnahme am Auswahlverfahren der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KV Sachsen) für das Studienjahr 2018/19.

Obwohl das Interesse am Medizinstudium und am Arztberuf groß ist, reichen die Ausbildungskapazitäten in Deutschland bei Weitem nicht aus, um allen Abiturienten, die Arzt werden wollen, ein Medizinstudium zu ermöglichen. Auf der anderen Seite fehlen in Deutschland und besonders in Sachsen Hausärzte. Dies trifft besonders auf die ländlichen Regionen zu.

Die KV Sachsen hat 2013 aufgrund des sich abzeichnenden Mangels an Hausärzten auf dem Land das Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ ins Leben gerufen. Der Vorstandsvorsitzende der KV Sachsen, Dr. med. Klaus Heckemann erklärt: „Wir wenden uns damit an Abiturientinnen und Abiturienten, die großes Interesse am Medizinstudium haben, aber aufgrund des Umstandes, dass die Studienplatzvergabe in Deutschland vorrangig nach Numerus Clausus erfolgt, kaum eine zeitnahe Chance auf einen Studienplatz erhalten.“ Am Modellprojekt können Schüler der 12. Klasse und Abiturienten mit einem (voraussichtlichen) Notendurchschnitt von mindestens 2,6 teilnehmen.

Das Förderprogramm sieht vor, die Studiengebühren für das deutschsprachige Medizinstudium an der Universität Pécs in Ungarn zu übernehmen (zwölf Semester). Damit verbunden ist die Verpflichtung, nach dem Studienabschluss die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin zu absolvieren und anschließend mindestens fünf Jahre als Hausarzt in einer der ländlichen Regionen des Freistaates Sachsen zu arbeiten. Seit 2013 haben jedes Studienjahr jeweils 20 sächsische Abiturienten das Medizinstudium an der Universität Pécs mit Förderung durch die KV Sachsen und die Sächsischen Krankenkassen aufgenommen.

Weitere Informationen zum Studium und zum Ablauf des Bewerbungs- und Auswahlverfahrens sind unter diesem Link zu finden:
www.nachwuchsaerzte-sachsen.de

V.i.S.d.P.: Dr. med. Klaus Heckemann
Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen