Anfang Oktober starteten viele der sächsischen Abiturienten in ein Medizinstudium. Um den künftigen Hausärzten ein finanziell unabhängigeres Studium zu ermöglichen, vergibt der Freistaat auch in diesem Jahr wieder Stipendien an die Nachwuchsärzte Sachsens.

Vom 1. Oktober bis 15. November 2023 können sich auch in diesem Jahr wieder Studenten der Humanmedizin, die an einer deutschen Universität immatrikuliert sind, für das Sächsische Hausarztstipendium bewerben. Die Stipendiaten werden für die Dauer der Regelstudienzeit mit einer monatlichen Förderung in Höhe von 1.000 Euro durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützt. Nach abgeschlossenem Medizinstudium absolvieren sie die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin, um danach für mindestens sechs Jahre im ländlichen Raum Sachsens, d.h. außerhalb der Städte Dresden/Radebeul und Leipzig/Markkleeberg zu praktizieren. Während ihres Studiums gehen die Studenten zudem eine Patenschaft mit einer Hausarztpraxis in Sachsen ein, bei der sie jährlich 24 Tage hospitieren und so erste Erfahrungen in der Praxis sammeln können.

Bereits seit 2013 werden jährlich bis zu 20 Studenten im Rahmen des Stipendienprogramms gefördert. Dabei richtet sich die Fördermaßnahme vornehmlich an Medizinstudenten, die bereits eine verbindliche Studienplatzzusage haben oder maximal bis zum 6. Fachsemester an einer deutschen Universität eingeschrieben sind.

Die finanziellen Mittel für das Stipendium werden durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt bereitgestellt, während die Verwaltung des Studienprogramms durch die Nachwuchsförderung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen organisiert wird.

Welche Voraussetzungen für die Stipendienvergabe bestehen, wie die Förderbedingungen im Detail aussehen und viele weitere Informationen zum Sächsischen Hausarztstipendium finden Sie auf der Internetpräsenz der Nachwuchsförderung der KV Sachsen unter:
www.nachwuchsaerzte-sachsen.de > Über das Stipendium

Gesundheitsministerin Petra Köpping: „Hausärztinnen und Hausärzte sind unverzichtbar. Sie sind erste Ansprechpartnerinnen und -partner in allen gesundheitlichen Fragen für unsere Bürgerinnen und Bürger. Hausärztin und Hausarzt zu sein ist anspruchsvoll, aber auch sehr erfüllend. Es ist kein Beruf, sondern Berufung. Eine ausreichende und flächendeckende medizinische Versorgung hat in ganz Sachsen absolute Priorität. Ich würde mich freuen, wenn junge Medizinstudierende sich dafür entscheiden, als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Raum in Sachsen tätig zu sein. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag für die medizinische Versorgung, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und in aller erster Linie für die Menschen in Sachsen.“

Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen und selbst praktizierender Hausarzt: „Förderprogramme wie zum Beispiel das Sächsische Hausarztstipendium sind ein zusätzlicher Bestandteil bei der finanziellen Unterstützung von Medizinstudenten auf ihrem Weg zum Hausarzt. Damit wird ihnen die Möglichkeit gegeben, sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren zu können. Denn gut ausgebildete Nachwuchsmediziner sind das Fundament, auf dem die zukünftige ärztliche Versorgung vor allem in den ländlichen Regionen unseres Freistaats aufbaut.

Mit einer gezielten und langfristigen Nachwuchsförderung wollen wir als KV Sachsen zusammen mit dem Sozialministerium für die Studenten einen Anreiz schaffen, den ländlichen Raum als attraktives Lebensumfeld zu erfahren und zugleich mit ihrer künftigen Tätigkeit die medizinische Versorgung in Sachsen sicherzustellen.“


V.i.S.d.P.:    Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen