Der Eishockeyclub (EHC) "Lausitzer Füchse" und die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KV Sachsen) gehen künftig einen gemeinsamen Weg.
Auf einer Pressekonferenz am Freitagvormittag im Traditionsraum der Eisarena Weißwasser stellten sich die Vertreter aus Sport, Wirtschaft und Politik der Öffentlichkeit.
EHC-Geschäftsführer Dirk Rohrbach, der Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser, Torsten Pötzsch, sowie der Vorstand der KV Sachsen, Dr. med. Klaus Heckemann standen Rede und Antwort. Weiterhin waren mit Dr. med. Lutz Buschmann und Dr. med. Karl-Heinz Dreier zwei langjährige ortsansässige Ärzte anwesend. Des Weiteren war mit Herrn Sebastian Klenner ein Arzt in Weiterbildung vertreten, der ab dem 1. Juli 2023 seine Weiterbildung in Weißwasser fortsetzt.
In ihren Ausführungen stellten die Teilnehmer die Wichtigkeit dieser Kooperation in den Mittelpunkt, die mit Beginn des Jahres 2023 ihren Anfang nahm.
EHC-Geschäftsführer Dirk Rohrbach: „Wir als Verein mit 180 Kindern und Jugendlichen sowie als Proficlub mit 25 Spielern benötigen dringend eine verbesserte medizinische Infrastruktur. Mit unserem Netzwerk, mit unserer Reichweite über die Region hinaus wollen wir der Kassenärztlichen Vereinigung (Sachsen) eine Plattform bieten, für die Ansiedlung von Ärzten in der Lausitz zu werben. Ich denke, dass wir alle mit dem, was wir hier tun, deutlich machen, dass es sich lohnt in der Lausitz zu bleiben, hier zu leben und zu arbeiten. Beispiele, wie die (baldige) Rückkehr von Sebastian Klenner sind deshalb ein wunderbares Signal.“
Dr. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen: „Die Zusammenarbeit zwischen den “Lausitzer Füchsen“ und der KV Sachsen zeigt, wie Sport und medizinische Versorgung Hand in Hand gehen können. Mit der Begeisterung für den Eishockeysport soll die Aufmerksamkeit von Medizinstudenten oder Ärzten in Weiterbildung auf die Region Weißwasser gelenkt werden. Eine große Rolle spielt dabei unser Gesicht der Kampagne, Herr Sebastian Klenner. Der ehemalige Eishockeynationalspieler aus Weißwasser studierte nach Beendigung seiner Profikarriere Medizin in Dresden und wird jetzt für die Weiterbildung als Facharzt für Allgemeinmedizin in seine Heimat zurückkehren. Ich bin überzeugt, dass unsere Zusammenarbeit zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Weißwasser und Umgebung beitragen wird. Gleichzeitig danken wir allen Partnern, den Ärzten vor Ort sowie der Kommune für ihre Kooperationsbereitschaft und ihr Engagement, sich für die ärztliche Versorgung in dieser Region einzusetzen.“
Dr. Sylvia Krug, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV Sachsen: „Zusätzlich zur Kampagne mit den „Lausitzer Füchsen“ stellt die KV Sachsen gemeinsam mit den Krankenkassen bereits seit 2016 umfangreiche Fördermittel, darunter Förderpauschalen von bis zu 100.000 Euro und die Garantie eines Mindestumsatzes, für die Gewinnung und Niederlassung von Haus- und Fachärzten für die Region Weißwasser bereit. Unsere Bemühungen haben nun Früchte getragen: In den letzten Monaten konnten wir fünf junge Ärzte gewinnen, die ihre Weiterbildung bei Hausärzten in Weißwasser absolvieren werden. Außerdem gibt es derzeit drei Studentinnen und vier Studenten aus Weißwasser und dem direkten Umland, die mit Unterstützung der KV Sachsen im ungarischen Pécs studieren. Hier bestehen gute Chancen, dass einige von ihnen in ihre Heimat zurückkehren. Besonders hervorheben möchten wir zudem das Engagement der ortsansässigen Ärzte Dr. Buschmann und Dr. Dreier. Unser Dank gilt den „Lausitzer Füchsen“, die sich als sportliches Aushängeschild der Oberlausitz dafür einsetzen, dass die Attraktivität der Region erhalten bleibt!“
Torsten Pötzsch (OB Weißwasser): „Ich bin von der Medienkampagne sehr überzeugt. Es ist vor allem ein neuer Weg, um Werbung für unsere Region zu machen. Und was liegt dann nahe, es mit dem Aushängeschild für Weißwasser, für das Umland auch, den Lausitzer Füchsen zu tun. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass gestandene Ärzte hier vor Ort, neue Ärzte wie Sebastian Klenner, begeistern und alle, die damit politisch zusammen hängen, die die Verantwortung dafür tragen, wie die Kassenärztliche Vereinigung, gemeinsam daran arbeiten und miteinander kooperieren. Nur so haben wir eine Chance, dem Ärztemangel intensiv und erfolgreich zu begegnen.“
V.i.S.d.P.: Dr. med. Klaus Heckemann
Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen
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